Berufsorientierung am Förderzentrum Kleve

Das Berufsorientierungs-Curriculum orientiert sich ab Klasse 8 grundsätzlich an den landesweiten, bekannten KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss - Vorgaben.

In der Klasse 9 besteht die Möglichkeit, einmal wöchentlich an einem Tagespraktikum in einem Betrieb teilzunehmen. Für die Zehntklässler*innen ist dieses Tagespraktikum seit dem Schuljahr 2020/2021 verpflichtend.

Darüber hinaus absolvieren die Achtklässler*innen ein zweiwöchiges, die Neunt- und Zehntklässler*innen ein dreiwöchiges Betriebspraktikum jeweils kurz nach den Osterferien.

Im fächerübergreifenden Unterricht werden Lebenslauf und Bewerbungsschreiben für die jeweiligen Praktika und die Schülerfirmen thematisiert und individuell angefertigt.

Die Zusammenarbeit mit den Trägern der Jugendberufshilfe beruht in Kleve auf langjähriger Zusammenarbeit und ist institutionalisiert. Mit der Beratungsstelle Check-In vom Berufsbildungszentrum BBZ gibt es eine enge Zusammenarbeit.

Check-In unterstützt Jugendliche und deren Eltern und Sorgeberechtigte durch gezielte Beratungsangebote im Übergang Schule und Beruf.

 

Unsere Schülerfirmen

Die Schülerfirmen richten sich an die Schüler*innen der Klassen 8 und 9. In diesen Klassenstufen nimmt die Berufsvorbereitung einen hohen Stellenwert ein.

Im Zentrum steht die Verzahnung von theoretischen Inhalten und praktischen Tätigkeiten. Aus diesem Grund greifen bei unseren Schülerfirmen zwei Unterrichtskonzepte ineinander. Zum einen der projektorientierte Unterricht und zum anderen der fächerübergreifende Unterricht.

Den Schüler*innen werden theoretische Kenntnisse vermittelt, die sie direkt in die Praxis übertragen können. Oftmals entsteht ein „Aha-Moment“, wodurch das Wissen gefestigt wird und die Schüler*innen eine Sinnhaftigkeit in den theoretischen Inhalten erkennen.

Die Ziele der Schülerfirma sind:

  • Vermittlung von Wissen über die Berufs- und Arbeitswelt
  • Vermittlung praktischer Erfahrungen im Hinblick auf Arbeitsprozesse und Betriebsabläufe
  • Vermittlung von Erfahrungen im Hinblick auf die Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt
  • Förderung in fachlicher, pädagogischer und sozialer Hinsicht
  • Trainieren von Schlüsselqualifikationen

Unter anderem werden folgende Schlüsselqualifikationen angebahnt:  Ausdauer, Sorgfalt, Selbstständigkeit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Eigenverantwortung, realistische Selbsteinschätzung, Teamfähigkeit,            Kritikfähigkeit und der Umgang mit Scheitern.

Die Berufsvorbereitung fängt schon bei dem Einstieg in eine Schülerfirma zu Beginn eines Schuljahres an, denn dieser ist gleichzeitig das erste Bewerbungstraining. Auch weitere formale Aspekte der Schülerfirmen sollen den Schüler*innen ein realistisches Bild der Berufswelt vermitteln.

  • Die einzelnen Schülerfirmen informieren zu Beginn des Schuljahres über die Inhalte der jeweiligen Firma.
  • Der Bewerber / die Bewerberin reicht seine/ihre Bewerbungsunterlagen auf die ausgeschriebene Arbeitsstelle ein. Dazu gehören ein Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben.
  • Die Schülerfirma vergibt Termine für die Bewerbungsgespräche. Das Bewerbungsgespräch ist wichtig für die Entscheidung über die Arbeitsaufnahme in der Schülerfirma.
  • Das Arbeitsverhältnis für die jeweilige Schülerfirma wird in einem Arbeitsvertrag festgeschrieben. Der Arbeitsvertrag wird von den Erziehungsberechtigten des Bewerbers / der Bewerberin gegengezeichnet.
  • Bei Fehlverhalten des Arbeitnehmers / der Arbeitnehmerin in der Schülerfirma kommt es zu einer „Abmahnung“ (das Fehlverhalten wird schriftlich mitgeteilt). Die Abmahnung muss von einem Erziehungsberechtigten gegengezeichnet werden.
  • Nach mehreren Abmahnungen kann es zur Kündigung des Arbeitsvertrages kommen.

Damit die Schüler*innen interessengeleitet tätig werden können, versuchen wir unterschiedlichste Berufsfelder durch die Schülerfirmen abzudecken. So können sich die Tätigkeiten der Schülerfirmen beispielsweise auf folgende Bereiche erstrecken:

  • Holz-Metallwerkstatt
  • Hauswirtschaft
  • Garten und Landschaftsbau
  • Technik & Computer
  • Kunstwerkstatt
  • Büro und Logistik